Pressemitteilung

Unternehmen aus Mannheim entlastet Pflegekräfte

26.02.2021 - Mit der innovativen Plattform nooa vernetzt ein Mannheimer Unternehmen Beteiligte der ambulanten Pflege in Echtzeit und schafft so bessere Arbeitsbedingungen. Nach einer einjährigen erfolgreich abgeschlossenen Entwicklungs- und Pilotphase rollt das Unternehmen die Plattform jetzt für ganz Deutschland aus.

Begonnen hatte alles im Jahr 2019. Nach einem Pflegefall in der Familie wurde für Elena Heller, Mitgründerin von nooa klar, dass dringend Handlungsbedarf besteht. „Ich war schockiert über die Zustände, unter denen die Pflegedienste arbeiten müssen. Viel Bürokratie, viele externe Schnittstellen und viel Abstimmungsbedarf bei immer mehr werdenden Patienten und immer weniger Arbeitskräften. Und keine Hilfe in Sicht”. Gemeinsam mit ihrem Mitgründer und Geschäftsführer Michele Gianella-Borradori hat sie sich zur Aufgabe gemacht, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern. „Alle reden von der Digitalisierung als Allzweckwaffe, um den drohenden Kollaps abzuwenden. Als ob die Digitalisierung einfach vom Himmel fällt, um die Pflege zu retten. Die aktuellen Bemühungen gehen zwar in die richtige Richtung, allerdings gab es bisher noch keine praktikable Lösung für Pflegedienste. Wir können nicht länger auf die Politik warten. Die Missstände sind real und der Leidensdruck ist hoch. Uns war klar, dass wir jetzt handeln müssen”, sagt Michele Gianella-Borradori.

Daher entschieden sich die beiden Gründer, etwas zu verändern. Nach mehreren Monaten des Hospitierens bei verschiedenen Pflegediensten, um ein besseres Verständnis von den tagtäglichen Problemen zu bekommen, entwickelten sie die Plattform nooa. Mehrere Pflegedienste in Süddeutschland haben das Produkt im vergangenen Jahr intensiv im Einsatz getestet und gemeinsam mit dem Team von nooa weiterentwickelt. “Unsere Lösung ist quasi von Pflegediensten für Pflegedienste”, so Gianella-Borradori.

So können Pflegedienste intern beispielsweise die Organisation der Hauswirtschaft vereinfachen oder Auszubildende besser anleiten. Durch die Anbindung von Apotheken, Ärzten und Angehörigen können Informationen, die vorher zeitaufwändig über Telefonate, Fax oder Zettelwirtschaft geteilt werden mussten, innerhalb weniger Minuten bequem ausgetauscht werden, und zwar zeit- und ortsunabhängig. Andere Pflegedienste gehen noch einen Schritt weiter und vernetzen sich untereinander, um Kapazitätsengpässe zu beheben und Versorgungslücken zu schließen, oder binden lokale Verbände wie Nachbarschaftshilfen und Essenslieferanten ein.

Während schon vor Corona klar war, dass es hier eine große Lücke gibt, die es zu schließen gilt, hat die Pandemie den Bedarf bestätigt und sogar noch weiter erhöht. „Die Entwicklungen im vergangenen Jahr haben gezeigt, dass keiner diese Situation alleine meistern kann. Wir schaffen das nur, wenn wir gemeinsam am gleichen Strang ziehen. Die hohe Nachfrage der letzten Monate bestätigt den Bedarf nach einer besseren Vernetzung”, erklärt Elena Heller. „Wir haben viele positive Rückmeldungen bekommen, nicht nur von Pflegekräften und Pflegediensten. Auch pflegende Angehörige und anderen Organisationen haben die Entlastung merklich gespürt. Spannend war für uns zu sehen, dass auch die gegenseitige Wertschätzung gestiegen ist.” Jetzt rollt das Unternehmen die Plattform in ganz Deutschland aus. Der Zugang zur Plattform erfolgt über einen Internetbrowser und erfordert keine Installation. Eine mobile Version kann über den Play Store für Android oder über den App Store für iPhones heruntergeladen werden. Die Einrichtung einer ganzen Organisation dauert etwa 15 Minuten. Mehr Informationen unter www.nooa.app.

Über nooa

Jedem Menschen ein langes, glückliches und gesundes Leben zu ermöglichen ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die nooa GmbH, mit Sitz in Mannheim, möchte alle Beteiligten in der Pflege dabei unterstützen, gemeinsam besser zu pflegen. Dazu gehört die Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie eine intelligente Vernetzung der Pflegenden. So ermöglicht nooa, dass jeder die Fürsorge und Zuwendung erhält, die er benötigt.

Über die Gründer

Michele Gianella-Borradori hat nach dem Abschluss seines Doppel-Master-Studiums an der Universität St. Gallen 5 Jahre bei Goldman Sachs in London und Sydney gearbeitet. Danach arbeitet er knapp 2 Jahre im Corporate Development bei sonnen, einer innovativen Firma im Bereich der erneuerbaren Energien. Nach einer kurzen Zeit als Head of Finance beim führenden Datenschutzunternehmen DataGuard in München gründete er im Jahr 2019 zusammen mit Elena Heller das Unternehmen nooa. Elena Heller hat nach ihrem Bachelor-Studium in Maschinenbau mit anschließendem Master in Wirtschaftsingenieurwesen für die Deutsche Bahn in Frankfurt gearbeitet. Als Produktmanagerin für das Unternehmen sonnen hat sie in Berlin die erste StromSharing-Community Deutschlands mit aufgebaut, die vom MIT prämiert wurde. Obwohl sie 2019 ein Programmier-Stipendium von Facebook in Miami erhalten hatte, entschied sie sich nach einem Pflegefall in der Familie das Unternehmen nooa zu gründen, um die Missstände in der Pflege zu beheben.